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Ein Schock für die Besucher des Augsburger Christkindlmarktes. Am Samstag ist ein Mann vom Dach des Rathauses in den Tod gesprungen – vor Passanten.
Augsburg – In Augsburg hat sich am Samstagnachmittag am Rathaus und dem angrenzenden Christkindlmarkt eine Tragödie ereignet. Ein Mann kletterte vor Umstehenden auf das Rathaus und sprang dann in den Tod. Polizei und Feuerwehr konnten nichts mehr für ihn tun.
Tragische Ereignisse im Augsburger Rathaus
Gegen 12.15 Uhr begann der Mann, die Fassade des Augsburger Rathauses zu erklimmen. Dies wurde von zahlreichen Fahrgästen bemerkt. Da der Christkindlesmarkt bereits geöffnet war, herrschte reges Treiben auf dem Rathausplatz. Zeugen riefen sofort die Polizei. Nach Angaben des Sprechers kam dies nach einiger Zeit. Auch die Feuerwehr wurde ins Rathaus gerufen.
Als jemand einen Selbstmordversuch unternahm, seien auch speziell ausgebildete Beamte zum Tatort gerufen worden, erklärte der Sprecher. Unterdessen richtete die herbeigerufene Feuerwehr ein Fangkissen unter dem Rathaus ein. Der Christkindlesmarkt wurde dagegen nicht geräumt, weil laut Polizei keine Gefahr für Passanten bestand.
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Die Polizei richtete eine Beratungsstelle für Augenzeugen ein
Als der Mann auf die Spitze des Rathauses kletterte, beschloss er zu springen, ohne mit der Polizei zu sprechen. Vom Aufstieg bis zum Sprung dauerte es etwa eine halbe Stunde. Der Sprecher bezeugte, dass die Sicherheitskissen ordnungsgemäß und an der richtigen Stelle angebracht wurden. Der Mann entschied sich jedoch bewusst dafür, es zu verpassen. Er starb, als er auf dem Boden aufschlug.
Die Polizei kümmerte sich umgehend um die Augenzeugen des Vorfalls. „Für Passanten wurde eine Beratungsstelle eingerichtet“, erklärt die Sprecherin. Ordnungskräfte, Feuerwehrleute und Rettungskräfte werden von internen Krisenmanagern betreut. Warum der Mann diesen öffentlichkeitswirksamen Freitod wählte, blieb zunächst unklar. Die Identität des Verstorbenen war zunächst nicht klar. (Telefon)
Hatten Sie Selbstmordgedanken oder sind sie einem Verwandten/Bekannten aufgefallen? Hilfe gibt es bei der Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 Unter den kostenlosen Nummern ist rund um die Uhr eine anonyme Beratung möglich. Unter http://www.telefonseelsorge.de ist auch eine Internetberatung möglich.